Donnerstag, 02. Mai 2024

ATI Treiber Installation (Ubuntu)

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Diese Anleitung setzt die Kenntnis folgender Artikel vorraus:


Inhaltsverzeichnis


Aktuelle Treiber Version (fglrx) : 8.11

Dieser Treiber unterstützt folgende Karten:

Radeon 9500 bis Radeon HD 4800 (auch Radeon Xpress Serie)
Mobility Radeon 9500 bis Mobility Radeon X3870 (sowie Mobility Radeon Xpress 200, 1100 und 1200)
FireGL, Mobility FireGL und FireMV Modelle

Besitzer älterer Karten wie Radeon 8500 bis 9250, Mobility 9000 bis 9200 und IGP 9000 bis 9200 müssen den OpenSource Treiber benutzen!


Vorbereitung

Zuerst setzt man den alten fglrx-Treiber auf die schwarze Liste. Dazu öffnet man die Datei /etc/default/linux-restricted-modules-common mit einem Editor mit Root-Rechten, zb:

sudo nano /etc/default/linux-restricted-modules-common

..und schreibt am Ende der Datei Folgendes rein:

DISABLED_MODULES="fglrx"

Als nächstes werden folgende Pakete installiert, die für die Erstellung der Treiberpakete nötig sind:

sudo apt-get install module-assistant build-essential fakeroot dh-make debhelper debconf libstdc++5 linux-headers-generic dkms cdbs


Installation des Catalyst-Treibers

Zuerst lädt man sich den Catalyst-(8.11)-Treiber für 32bit- und 64bit-Systeme herunter (72.4 MB).

Methode 1 (GUI-Methode)

Danach geht man in den Ordner, in dem man den Treiber gespeichert hat und installiert den Treiber mit

sudo sh ati-driver-installer-8-11-x86.x86_64.run

Dabei öffnet sich eine GUI, bei der man nur auf Continue drückt. Die Voreinstellungen sind alle in Ordnung. Nach dem Installieren folgt man dem Punkt Nachbearbeitung.

Methode 2 (Konsolen-Methode)

Nach dem Download des Treibers geht man in den Ordner, in dem man den Treiber gespeichert hat und baut die Pakete mit:

sh ati-driver-installer-8-11-x86.x86_64.run --buildpkg

Nachdem das getan ist (kann etwas länger dauern), werden die nötigen Pakete wie folgend installiert:

sudo dpkg -i fglrx-amdcccle_8.552-0ubuntu1_i386.deb fglrx-kernel-source_8.552-0ubuntu1_i386.deb fglrx-modaliases_8.552-0ubuntu1_i386.deb xorg-driver-fglrx_8.552-0ubuntu1_i386.deb

Weiter geht es mit der Nachbearbeitung.

Nachbearbeitung

Zuletzt wird mit Root-Rechten die Datei /etc/X11/xorg.conf editiert. Die Erklärung dieses Abschnitts steht weiter unten. Alternativ kann man das mit den beiden Konsolenbefehlen

sudo aticonfig --initial -f

und optional (bei den meisten Grafikkarten nicht nötig, nur wenn man Probleme mit Videos hat)

sudo aticonfig --overlay-type=Xv

benutzen, um die Datei entsprechend anpassen zu lassen. Manuell läuft das folgend:

Section "Device"
       Identifier      "ATI Technologies, Inc. ATI Default Card"
       Driver          "fglrx"
       BusID           "PCI:6:0:0" #Achtung! Werte können abweichen! Im Zweifelsfalle nicht anrühren!
EndSection

Wichtig ist, dass man bei "Driver" fglrx reinschreibt. Die anderen Einstellungen sind in der Regel schon korrekt eingestellt. Für weitere Einstellungen siehe weiter unten bei Problembeseitungen.

Allerletzter Schritt: Reboot!


Überprüfung der Treiberinstallation

Es gibt verschiedene Methoden festzustellen, ob der Treiber korrekt installiert ist. Als erstes gibt man in die Konsole fglrxinfo ein. Das sollte dann so aussehen:

ich@hier:~$ fglrxinfo
display: :0.0  screen: 0
OpenGL vendor string: ATI Technologies Inc.
OpenGL renderer string: Radeon X1600 Series
OpenGL version string: 2.1.8201 Release

Dann überprüft man das Direct Rendering mit folgendem Befehl:

glxinfo | grep rendering

Dort sollte dann direct rendering: Yes stehen.


Problembeseitigung

Schachbrett-Bug

(Bemerkung: Der Bug wurde in der Version 8.9 behoben.)

Seit der Treiberversion 8.6 gibt es einen sehr nervigen Bug, der in englischen Foren auch "checkerboard of doom" (Schachbrett des Untergangs) genannt wird. Er tritt vor allem auf, wenn man OpenGL-Anwendungen (wie mplayer mit OpenGL-Unterstützung) benutzt und das verstärkt bei WINE-Anwendungen. Durch ein etwas unschönes Workaround kann man diesen Bug aber umgehen. Dafür editiert man mit Root-Rechten die /etc/X11/xorg.conf und schreibt z.B. in die SubSection "Display" folgendes (bitte vor dem Editieren die Beschreibung unter dem Eintrag lesen!):

       SubSection "Display"
               Viewport   0 0
               Depth     24
               Virtual 1281 1024
       EndSubSection

Wichtig hierbei ist nur die Zeile Virtual. In meinem Beispiel nutze ich eine Auflösung von 1280x1024. Um den Bug zu umgehen, schreibe ich in SubSection "Display" die zusätzliche Zeile Virtual plus meiner Auflösung, wie im Beispiel oben, wobei beim Wert der X-Koordinate 1 Pixel addiert wird, also hier 1281 statt meiner richtigen Auflösung 1280. Danach speichert man die Datei und startet den X-Server neu.

Dieses Workaround ist deswegen etwas unschön, weil der Desktop damit um einen Pixel größer wird, als man eigentlich auf dem Monitor zu sehen bekommt.

Fährt nicht mehr herunter

Sollte es dazukommen, dass das System nicht mehr ordentlich runterfährt oder das System beim Ausloggen einfrieren, kann es hilfreich sein, wenn man atieventsd ausschaltet. Um das zu machen, führt man folgenden Befehl durch:

sudo /usr/sbin/update-rc.d -f atieventsd remove

Treiber nicht korrekt installiert/Probleme mit Videos

Sollte der Treiber nicht korrekt installiert sein oder es Probleme beim Abspielen von Videos geben, kann ein Editieren mit Root-Rechten in der /etc/X11/xorg.conf helfen. Dazu sucht man sich wieder die Section "Device" und fügt die Overlay-Optionen wie im Beispiel hinzu:

Section "Device"
       Identifier      "ATI Technologies, Inc. ATI Default Card"
       Driver          "fglrx"
       BusID           "PCI:6:0:0" #Achtung! Werte können abweichen! Im Zweifelsfalle nicht anrühren!
       Option          "VideoOverlay" "on"
       Option          "OpenGLOverlay" "off"
EndSection

Danach ist ein Neustart des X-Servers nötig! (STRG + ALT + Rücktaste, vorher aber alles speichern)

Sollte der Treiber immer noch nicht korrekt installiert sein, hilft ein Reboot oder die Wiederholung der Installation.

Grafikfehler

Bei Grafikfehlern während des normalen Betriebs kann folgende Option in der Section "Device" Abhilfe schaffen, indem man sie, wie bei den Overlay-Optionen (siehe oben) einfach hinzufügt. Wer die Option "Textured2D" gewählt hat, übergeht diesen Schritt, da es sonst zu weiteren Problemen kommen kann.

        Option          "XaaNoOffscreenPixmaps"


Weblinks

Unofficial Wiki for the ATI Linux Driver

--Chemical Brother 18:09, 30. Nov. 2007 (CET)